Aufbauend auf unserem Bild vom Kind als zugleich vollständigen wie auch sich entwickelnden Menschen und fernab von allen Formen des modernen Überaktionismus und der heute weit verbreiteten Angebotspädagogik orientieren wir uns in unserem pädagogischen Handeln an den Entwicklungsbedürfnissen jedes einzelnen Kindes und beziehen die dem Kind zustehenden Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten dabei auf die in ganzheitlicher Weise zu betrachtende Lebenswelt der Kinder. Wir nehmen somit die Blickrichtung der Kinder ein und gehen bewusst bedürfnis- und situationsorientiert vor. Unser Ansatz basiert auf einem humanistisch orientierten, ganzheitlichen Menschenbild, das die Entwicklung aller Personen, die in den Entwicklungsprozess eines Kindes involviert sind (also auch der Pädagog/inn/en und der Eltern), berücksichtigt.
Im Mittelpunkt des bedürfnis- und situationsorientierten Ansatzes steht das einzelne Kind. Unser pädagogisches Handeln orientiert sich nicht an festgelegten Entwicklungsplänen und Förderzielen, sondern an den Entwicklungsbedürfnissen jedes einzelnen Kindes sowie an der Art und Weise, wie es sich seine Umwelt aktiv aneignet. Auf Basis feinfühliger Beobachtung werden dessen Erlebnisse, Erfahrungen und Eindrücke aufgegriffen.
Dem Spiel kommt bei alledem eine zentrale Stellung zu. Von einer didaktischen Funktionalisierung und damit bedenklichen Sinnverkehrung des Spiels wird dabei ganz bewusst Abstand genommen.
Als für die Pädagog/inn/en handlungsleitend stellen sich die Fähigkeiten jedes Kindes, nicht dessen (angebliche) Schwächen, dar. Unsere pädagogische Grundhaltung ist eine optimistische, die defizitorientierten Konzepten keinen Platz lässt. Dem Prinzip der Entwicklungsangemessenheit folgend entsprechen die von den Pädagog/inn/en zu gebenden Impulse dem sozialen, emotionalen, körperlichen und kognitiven Entwicklungsstand des Kindes, sodass sowohl eine Über- wie auch eine Unterforderung des Kindes vermieden werden.